Der Mensch bleibt das schwächste – und stärkste – Glied

Trotz KI-gestützter Detection, Endpoint Protection und automatisierter SOC-Prozesse zeigt sich 2025 eines deutlich: Menschen bleiben die kritischste Komponente jeder Cyberabwehr.

Aktuelle Branchenanalysen zeigen, dass Angreifer im Schnitt weniger als 72 Minuten benötigen, um sich nach einer erfolgreichen Phishing-Attacke lateral im Unternehmensnetzwerk zu bewegen.

Diese Zahl zeigt, wie kurz der Weg vom Fehler zur Eskalation geworden ist. Ein einziger unbedachter Klick reicht aus, um technische Schutzmaßnahmen auszuhebeln – besonders, wenn Prozesse oder Reaktionszeiten nicht abgestimmt sind.

Warum Technologie allein nicht reicht

Cyberkriminelle hacken längst keine Systeme mehr – sie hacken Menschen.
Social Engineering, Phishing oder gezielte Deepfakes nutzen psychologische Muster aus: Vertrauen, Routine, Stress.


Selbst modernste Detection Tools können diesen Faktor nicht vollständig kompensieren. Denn am Ende entscheidet immer noch ein Mensch, ob er klickt, antwortet oder meldet.

Die Studie betont, dass Resilienz weniger von Tools als von Unternehmenskultur abhängt.


Teams, die regelmäßig trainiert werden, Angriffe simulieren und Fehler offen besprechen, reagieren deutlich schneller und sicherer.
Wo Security jedoch als reine IT-Aufgabe betrachtet wird, bleibt das 72-Minuten-Fenster brandgefährlich offen.

Von Awareness zu Ownership

Klassische Awareness-Kampagnen – jährliche Schulungen, E-Learnings oder generische Newsletter – haben ausgedient.


2025 braucht es Security Ownership statt bloßer Wissensvermittlung.
Mitarbeitende müssen verstehen, dass sie aktiv zur Verteidigung beitragen – und das mit klaren Prozessen, Feedback und ohne Angst vor Fehlermeldungen.

Was funktioniert:

  • Realistische Phishing-Simulationen mit sofortigem Feedback
  • Situationsbasiertes Training, das an reale Arbeitsabläufe anknüpft
  • Einfache, klare Meldewege statt komplizierter Tools
  • Positive Fehlerkultur, die Meldungen belohnt statt sanktioniert

Nur so wird Security zu einem gelebten Teil der Unternehmenskultur – und nicht zu einer lästigen Pflichtübung.

Der ACDC-Ansatz: Mensch und Maschine im Gleichschritt

Im Active Cyber Defense Center (ACDC) sehen wir täglich, wie entscheidend das Zusammenspiel von Menschen und Systemen ist.

Unser 24x7 SOC kombiniert automatisierte Detection mit der analytischen Erfahrung eines eingespielten Teams. So werden Alerts im Kontext von Unternehmensumgebung, Nutzerverhalten und Bedrohungsentwicklung bewertet.

Verdächtige Aktivitäten werden nicht nur automatisiert erkannt, sondern auch verifiziert, analysiert und priorisiert – durch erfahrene Analysten, die wissen, wann aus einem „Incident“ ein echter Angriff wird.

Regelmäßige Attack-Risk-Assessments, Security Posture Reviews und definierte Jour-Fixe mit unseren Kunden sorgen dafür, dass Security kein reaktives Thema bleibt, sondern ein kontinuierlicher Prozess.

So verkürzt sich die Zeit zwischen Angriff und Reaktion drastisch.