Warum Ransomware-as-a-Service Unternehmen besonders trifft

Mit Ransomware-as-a-Service (RaaS) steht heute ein Geschäftsmodell bereit, das selbst technisch weniger versierten Tätergruppen ermöglicht, hochentwickelte Angriffe zu orchestrieren.

Die einfache Verfügbarkeit, klare Gewinnmodelle und eine gut ausgebaute Infrastruktur im Cybercrime-Ökosystem führen dazu, dass Attacken häufiger, schneller und gezielter erfolgen.

Für Unternehmen bedeutet das: Die Eintrittswahrscheinlichkeit steigt, während die Komplexität der Abwehrmaßnahmen weiter zunimmt.

Herausforderungen für Unternehmen aus Sicht der IT-Sicherheitsverantwortlichen

Für CISO, CIO und IT-Leiter steht nicht nur der Schutz vor den unmittelbaren Auswirkungen eines Ransomware-Angriffs im Fokus, sondern die ganzheitliche Sicherheit des Unternehmens. RaaS verstärkt bestehende Herausforderungen:

  • Angriffe erfolgen zunehmend automatisiert und lassen sich in frühen Phasen schwer erkennen.

  • Affiliates agieren professioneller und kombinieren Ransomware mit Datenexfiltration, Social Engineering und Erpressungsszenarien.

  • Die Angriffsflächen wachsen durch Remote Work, Cloud-Anwendungen und hybride Infrastrukturen.

  • IT-Teams stehen unter Ressourcen- und Zeitdruck, während Bedrohungsakteure 24x7 aktiv sind.

  • Fehlende Transparenz über die tatsächliche Sicherheitslage erschwert priorisierte Maßnahmen.

Diese Dynamik führt zu einem Spannungsfeld: Unternehmen sollen schnell reagieren, ohne operative Abläufe zu beeinträchtigen — gleichzeitig muss die Security-Posture kontinuierlich verbessert werden.

Geschäftsmodelle und Ablauf moderner RaaS-Angriffe

Ransomware-as-a-Service wird über unterschiedliche Modelle im Cybercrime-Ökosystem angeboten.

Für Unternehmen ist es wichtig zu verstehen, wie diese Strukturen funktionieren, da sie direkten Einfluss auf Angriffsfrequenz, Geschwindigkeit und Professionalität haben.

Typische RaaS-Modelle sind:

  • Abonnementmodell: Angreifer erwerben monatlichen Zugriff auf Malware, Tools und Infrastruktur.

  • Gewinnbeteiligungsmodell: Affiliates zahlen keinen Grundbetrag, geben aber einen Anteil des Lösegelds (oft 20–40 %) an die Betreiber ab.

  • Einmalige Lizenz: Kauf eines vollständigen Ransomware-Pakets ohne wiederkehrende Gebühren.

  • Hybridmodell: Kombination aus monatlichem Zugang und Umsatzbeteiligung.

Diese Modelle ähneln legitimen SaaS-Strukturen und sorgen dafür, dass auch weniger technisch versierte Tätergruppen Zugang zu ausgereiften Angriffswerkzeugen erhalten.

Durch Support-Channels, Updates und vorgefertigte Angriffsabläufe sinken technische Einstiegshürden weiter.

Ein typischer Ablauf eines RaaS-Angriffs folgt häufig einem wiederkehrenden Muster:

  • Initialer Zugang: Ausgenutzt werden Phishing-Kampagnen, ungepatchte Systeme oder kompromittierte Zugangsdaten.

  • Interne Erkundung: Angreifer bewegen sich lateral durch das Netzwerk, identifizieren kritische Systeme und sammeln Anmeldedaten.

  • Vorbereitung des Angriffs: Ausweitung der Berechtigungen, Deaktivierung von Sicherheitsmechanismen und Platzierung von Tools für Datenexfiltration.

  • Datenabzug: Exfiltration sensibler Informationen zur Vorbereitung eines Erpressungsszenarios.

  • Verschlüsselung und Erpressung: Verschlüsselung zentraler Systeme, Veröffentlichung einer Ransom-Note und Kommunikation über verschlüsselte Kanäle im Darknet.

Dieser strukturierte Ablauf zeigt, dass RaaS-Angriffe nicht mehr opportunistisch, sondern zunehmend methodisch und professionell ausgeführt werden.

Genau hier setzt ein SOC-Ansatz an: 24x7-Überwachung, schnelle Erkennung von Abweichungen und ständige Verbesserung der Schutzmaßnahmen.

Der ACDC-Ansatz: Ein ganzheitlicher SOC-Service für nachhaltige Cyber-Resilienz

Das Active Cyber Defense Center (ACDC) bietet einen umfassenden SOC-Service, der speziell darauf ausgelegt ist, RaaS-bedingte Risiken früh zu erkennen und Schadensauswirkungen deutlich zu reduzieren.

Der Ansatz beruht auf einem Zusammenspiel aus Fachkompetenz, 24x7-Überwachung und strukturiertem Security Posture Management.

Unser geschultes Analysten-Team überwacht rund um die Uhr sicherheitsrelevante Ereignisse, korreliert Signale über verschiedene Datenquellen hinweg und identifiziert verdächtige Aktivitäten, bevor sie sich zu einem vollwertigen Angriff entwickeln.

Wiederkehrende Attack-Risk-Assessments sorgen dafür, dass Schwachstellen, potenzielle Initialzugänge und Abweichungen im Benutzer- oder Systemverhalten frühzeitig erkannt werden.

Monatliche Jour-Fixe dienen der Lageeinschätzung, der strategischen Sicherheitsplanung und der Ableitung konkreter Maßnahmen.

Die Sicherstellung von Best Practices — sowohl technisch als auch organisatorisch — sowie ein dedizierter Ansprechpartner ermöglichen eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Sicherheitsarchitektur.

Fazit: RaaS erfordert kontinuierliche Wachsamkeit und strukturiertes Sicherheitsmanagement

Ransomware-as-a-Service verändert die Angriffsdynamik und erhöht den Druck auf IT-Sicherheitsverantwortliche erheblich.

Ein einmaliges Härtungsprojekt reicht nicht mehr aus; notwendig ist ein laufendes, professionell begleitetes Sicherheitsmanagement.

Unternehmen, die auf kontinuierliches Monitoring, tiefgehende Analyse und strukturiertes Security Posture Management setzen, stärken ihre Resilienz nachhaltig.

Für Organisationen, die ihre Verteidigungsfähigkeit gegen moderne Ransomware-Bedrohungen gezielt verbessern möchten, bietet die ACDC eine fundierte Grundlage — operativ wie strategisch.